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17.4.2018 - Verkehrs-/Bauausschuss
Weitere Verdichtung - Behindertentoilette auf dem Friedhof Parsdorf?
Im Verkehrsausschuss gab es außer einer Reihe von Straßenwidmungen nur einen Bericht über das Ergebnis der kommunalen Verkehrsüberwachung.

In 2017 standen Einnahmen von 125.€ Ausgaben von 117.€ gegenüber. Im Ausschuss besteht weiterhin Einigkeit. dass damit keine Verluste, aber auch keine großen Gewinne erzielt werden sollen. Der kleine Überschuss dient wieder für Maßnahmen der allgemeinen Verkehrs- und Schulwegsicherheit (z.B. Schülerlotsen). Mehrere Ausschussmitglieder wiesen darauf hin, dass der Überwachung des ruhenden Verkehrs mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Amtsleiter Weber verwies auf den z.T. hohen und langwierigen Verwaltungsaufwand bei der Entfernung von nicht korrekt abgestellten Fahrzeugen bzw. Anhängern. Bei Hinweisen aus der Bevölkerung würde aber schnell gehandelt, sofern eine Verkehrsgefährdung vorliegt.

Im Bauausschuss wurde neben zwei Einzelprojekten ein Antrag der CSU zur Einrichtung einer Toilette auf dem Friedhof Parsdorf und die Gestaltung des Außenbereichs des Kinderhauses am OHA behandelt.

Gegen den Bauantrag auf einen Dreispänner mit vier Wohneinheiten in der Heinrich-Marschner-Straße 36 habe ich vorgebracht, dass er nicht nur die Baugrenze des Bebauungsplans überschreitet, sondern im Gegensatz zur Ansicht der Bauverwaltung sehr wohl von den Grundzügen der ursprünglichen Planung abweicht, die nur kleinere EFH vorsieht. Leider handelt es sich um einen einfachen Bebauungsplan ohne nähere Angaben zu GRZ und GFZ, weshalb auch in der Nachbarschaft schon öfter davon abgewichen wurde. Aber trotzdem hat das Vorhaben im Vergleich zu den von der Verwaltung angeführten Gundstücken nicht nur den höchsten Anteil von Grundfläche zu Freifläche (27% gg. 20-26%), sondern durch die vierte Wohneinheit auch eine wesentlich höhere Versiegelung der "Freifläche" durch Garagen und Stellplätze, eine Unsitte, die immer mehr um sich greift. Die Überschreitung der Baugrenze, auch wenn sie nicht sehr einschneidend ist, wäre aber ein Hebel, um dies zu verhindern. Totzdem stimmten am Ende nur die Ausschussmitglieder von FW, Grünen und FBU gegen diesen Bauantrag.
Eine Voranfrage auf den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern in Neufarn (Münchener Str.9) stellt zwar eine starke Verdichtung dar, die aber auch im Umfeld vorliegt. Zudem ist das Grundstück derzeit vollständig asphaltiert, schlimmer kann es also nicht mehr werden. Endgültig wird dazu aber erst bei einem Bauantrag entschieden. Der Stellungnahme der Verwaltung wurde mit einer Gegenstimme (FBU) zugestimmt.

Einige Fraktionsmitglieder der CSU hatten beantragt, dass die Verwaltung die Einrichtung einer Toilette auf dem Friedhof Parsdorf prüfen soll. Diese stellte eine relativ einfache Lösung vor, ohne aber die Kosten zu benennen. Von Ausschussmitgliedern der SPD und FDP kam der Wunsch, einen behindertgerechten Ausbau zu planen. Die Verwaltung verwies auf die dann wesentlich höheren Kosten. Ich begrüßte grundsätzlich die Einrichtung einer öffentlichen Toilette und die Tatsache, dass sich die Antragstelller über eine kostengünstige Lösung Gedanken machen. Den Aufwand für einen behindertengerechten Ausbau halte ich an dieser Stelle nicht für vertretbar. Ich verwies auf die wesentlich höhere Notwendigkeit einer öffentlichen Toilette am S-Bahnhof Baldham. Der Planungsauftrag wurde einstimmig gebilligt.

Die Planung der bereits öfter diskutierten Neugestaltung des Aussenbereichs des Kinderhauses am OHA führte zu einer Budgetüberschreitung von 78.€ (37%). Die Verwaltung schlug mehrere Einsparmaßnahmen in Höhe von 33.€ vor. Ausschussmitglied Ruoff verwies zu Recht darauf, dass die Vergabe der Entwicklungspflege an den Bauhof keine echte Einsparung sei, da auch dieser Kosten verrechnet. Auch die Vorsorge für Stundenlohnarbeiten ist nicht beeinflussbar. Somit verbleibt eine Einsparung von rd. 24.€ gg. dem Budget. Die Budgetüberschreitung von rd. 54.€  soll der Haushaltsstelle Neubau Grundschule zugeordnet werden, da die Maßnahme dadurch verursacht ist. Zu meinem Hinweis, dass dies eigentlich für die ganze Maßnahme und nicht nur die Überschreitung gilt, erläuterte der Gemeinde - Architekt, dass ein großer Teil der Kosten auf einer Bereinigung der Geländestruktur beruht, um Wasserschäden im Gebäude künftig zu beseitigen. Letztlich wurde das Vorhaben einstimmig gebilligt.

UhlHerbert J.Uhl
Gemeinderat
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Auf diesen Seiten berichte ich über die Arbeit des Gemeinderats und seiner Ausschüsse aus meiner Sicht. Damit möchte ich getreu meinen Wahlzielen die Transparenz verbessern und die Entscheidungen des Gemeinderats für die Bürger nachvollziehbar kommentieren. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um ein verbindliches Protokoll, und auch nicht unbedingt um die Position der Freien Wähler, sondern um eine Auswahl meiner subjektiven Eindrücke.