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 Notizen aus dem Gemeinderat
 
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5.12.2019 - Gemeinderat
FW-Antrag für mehr Transparenz vertagt - Mehr Geld für Rathaus-Angestellte
Neben einer Reihe formeller Beschlüsse, die einstimmig gefasst wurden, sorgten insbesondere die Einführung einer Großraumzulage, die solarenergetische Nutzung des Tribünendachs, ein FBU-Antrag zu einem Teilverbot von Feuerwerkskörpern und der FW-Antrag zur Veröffentlichung von Sitzungsunterlagen für Diskussionen.

Die Freien Wähler hatten beantragt, nicht nur die Tagesordnung, sondern auch Beschlussvorlagen bereits 6 Tage vor der Sitzung auf der Internetseite der Gemeinde zu veröffentlichen. In der Begründung wies ich darauf hin, dass dies eine Vorraussetzung für die von CSU-Bürgermeisterkandidat Spitzauer versprochene stärkere Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen wäre. Zuschauer können der Diskussion im Gemeinderat häufig nicht folgen, da sie nicht über die Informationen der Gemeinderäte verfügen, was ein Grund für das mangelnde Interesse sein könnte. Außerdem können Sie Gemeinderäte ihres Vertrauens nicht frühzeitig auf Unstimmungkeiten oder Lücken in den Beschlussvorlagen hinweisen, von denen sie Kenntnis haben.
Da die Stadt München dies praktiziert und Grüne, unterstützt von der SPD, einen ähnlichen Antrag in Kirchseeon gestellt hatten, war eigentlich eine breite Zustimmung zu erwarten. Diese Erwartung dämpfte Geschäftsleiter Kast mit dem Hinweis, dass dazu die Geschäftsordnung geändert werden müsse, was kurz vor den Wahlen nicht sinnvoll sei, da sie dann ohnehin aktualisiert wird.
So wurde einstimmig beschlossen, dass bis März ein entsprechend angepasster Entwurf vorgelegt wird, der dann vom neuen Gemeinderat zu beschließen wäre (VFM).
Der Vorschlag (damals von den Grünen), die Unterlagen zumindest kurz vor Sitzungsbeginn zu veröffentlichen, wurde bereits am 20.3.2014
(TOP 12) mit ähnlicher Argumentation vertagt, dann aber am 27.5.14 einstimmig gebilligt.
Die Einführung einer sog. Großraumzulage entsprechend einem von der Stadt München abgeschlossenen örtlichen Ergänzungs-Tarifvertrag, den lt. 2.Bürgermeister Wagner auch viele Gemeinden in den Landkreisen München und Ebersberg abgeschlossen hätten. Die Gemeinde könne da nicht zurückstehen, wenn sie qualifiziertes Personal finden will. Die Mehrkosten würden sich jährlich auf rd. 450.000 € belaufen. Ich wies darauf hin, dass es sich hier wieder um eine zusätzliche Belastung der Kommunen handelt, für die Ihnen vom Staat keine zusätzlichen Finanzmittel gewährt werden. Sie haben vom Boom in der Region also eher Nachteile. Letztlich stimmten aber alle dem Vorschlag zu mit Ausnahme von Manfred Schmidt, der eine Reduzierung der Zulage auf 75% vorgeschlagen hatte. Das ist allerdings m.E. auch nicht logisch, denn unsere Angestellten wohnen ebenso in unterschiedlichen Orten der Region wie die Münchner, sodass eine Unterscheidung nicht sinnvoll ist. Verwunderlich ist angesichts dieser eindeutigen Haltung allerdings, dass in der Vergangenheit eine Sonderzulage für Pflegekräfte oder Kindergärtnerinnen nicht befürwortet wurde.

Die Verwaltung wurde auf Antrag der SPD beauftragt, die Möglichkeit einer Bestückung des Stadiondachs mit Photovoltaik-Folien zu prüfen. CSU-Fraktionessprecher Niebler wies darauf hin, dass ein ähnlicher Prüfungsauftrag berteits vor zwei Jahren gestellt, aber noch nicht umgesetzt wurde. Trotzdem wurde der erneute Antrag mehrheitlich bekräftigt (s.a. Bericht in B304).

FBU-Gemeinderat Schmidt hatte beantragt, an bestimmten Plätzen des Gemeindegebiets, zum  Beispiel in der Nähe von Kirchen und Altenheimen, das Abbrennen von Feuerwerken in der Silvesternacht grundsätzlich zu verbieten. Unterstützung bekam er dabei von Grünen und SPD , die vor kurzem bereits die Abschaffung des Feuerwerks beim Volksfest  erreicht hatten. Neben rechtlichen Bedenken der Verwaltung wurde vor allem kritisiert, dass ein solches auf bestimmte Gebiete beschränktes Verbot nur schwer zu kontrollieren sei und nicht alles mit Verboten geregelt werden sollte. So wurde der Antrag, i.w. mit Stimmen von CSU, FDP und FW abgelehnt (s.a. Bericht in EZ).

UhlHerbert J.Uhl
Gemeinderat
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Auf diesen Seiten berichte ich über die Arbeit des Gemeinderats und seiner Ausschüsse aus meiner Sicht. Damit möchte ich getreu meinen Wahlzielen die Transparenz verbessern und die Entscheidungen des Gemeinderats für die Bürger nachvollziehbar kommentieren. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um ein verbindliches Protokoll, und auch nicht unbedingt um die Position der Freien Wähler, sondern um eine Auswahl meiner subjektiven Eindrücke.