Herbert J.Uhl - Gemeinderat Vaterstetten
 Mein Wahlprogramm für die Gemeinderatswahl am 15.3.2020
 
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Bildung und Kultur - Anforderungsgerechte Schulen
Schulneubau: Teure Fehlentscheidungen

Da der vor allem wegen der zunehmenden Ganztagsbetreuung erforderliche Ausbau
der Grund- und Mittelschule an der Gluckstraße kaum zu finanzieren war, kam man auf die Idee, dass man bei Abriss aller 3 Schulen (Wendelsteinstr., Joh.-Strauß-Str., Gluckstr.) und Verkauf der Grundstücke an Bauträger aus dem Erlös einen Neubau auf dem gemeindeeigenen Grundstück am OHA (JUZ) quasi umsonst bekäme. Daran hielt man unverständlicherweise auch fest, als sich eine große Mehrheit für den Erhalt der Wendelsteinschule einsetzte und die Mittel für eine Sanierung und Erweiterung von Schulen und Hallenbad von 28 Millionen Euro durch den Erlös aus dem Neubaugebiet VAT-NW vorhanden gewesen wären.
Der Neubau kam jetzt noch teurer als die von mir bereits 2013 vorausgesagten 42 Millionen €, wobei man statt eines zweiten Schwimmbeckens in der Sanierungsvariante nur eine Bahn mehr hat, was vom TSV schon vor Eröffnung als unzureichend bezeichnet wurde und rd. das doppelte an Unterhaltskosten wie das alte verschlingen wird.
Allein das pädagogische Konzept der Schulleitung verursachte nicht förderfähige Mehrkosten von 4'7 Mio.€. Das Konzept wurde dem Gemeinderat aber erst nach der Entscheidung vorgelegt und nie ernsthaft diskutiert. Es ist auch kein staatlich anerkannter Modellversuch, wie der Name "Vaterstettener Modell" suggeriert.
Weitere z.T. unnötige Verteuerungen machten andererseits ebenso fragwürdige Einsparungen erforderlich. Auch Umweltbelange wurden schöngeredet.

Mein Vorschlag, die Aula des Schulneubaus wie in Unterhaching als Versammlungsstätte mit 400 Plätzen zu konzipieren, wurde nicht aufgegriffen.
Somit wurde die Chance vertan, angesichts der horrenden Kosten wenigstens eine Lösung für die schon lange drängenden Fragen Schwimmbad und Bürgersaal zu finden.


Aktionismus hat auch dazu geführt, dass zweimal "ganz dringend"  ein Kindergarten geplant werden musste, was sich aber schon nach wenigen Monaten als überflüssig heraustellte, so dass sechsstellige Beträge buchstäblich in den Sand gesetzt wurden. 
Was brauchen unsere Schulen?

Mit dem Neubau der Grund- und Mittelschule am Hans-Luft-Weg sollte in diesem Bereich erst einmal Ruhe einkehren. Dieser von den Freien Wählern vorgeschlagene Name hat sich in der Presse trotz der offiziellen Benennung "Karl-Heinz-Böhm-Schule"
bereits eingebürgert.

Für die Grundschule an der Brunnenstraße wurde bereits ein umfangreiches Sanierungskonzept über 4'2 Millionen € beschlossen, das ich als teilweise übertrieben kritisiert und deswegen abgelehnt habe. In diesem Zusammenhang habe ich auch bemängelt, dass zu häufig Gutachter und Projektsteuerer eingesetzt werden, statt sich auf die eigene Expertise zu verlassen.

Für die Grundschule an der Wendelsteinstraße wurde bereits der Neubau der Turnhalle sowie von Hortplätzen beschlossen. Zusammen mit der bereits erfolgten Erneuerung der Fenster sollte auch hier zunächst kein weiterer Bedarf bestehen.

Ich plädiere dafür abzuwarten, wie sich die Nachfrage nach Ganztags- bzw. Hortplätzen entwickelt, bevor weitere voreilige Maßnahmen ergriffen werden. Auch teure Gutachten haben in der Vergangenheit nichts genützt.
Wichtiger wäre es, genügend Erzieherinnen zu finden, um Leerstände wie in der Vergangenheit zu vermeiden. Dazu sollte auch eine Ballungsraumzulage wie bei den Rathaus-Angestellten in Betracht gezogen werden. 
Qualität geht vor Quantität zum Wohle unserer Kinder.
Die neu eingeführten staatlichen Zuschüsse sollten dazu genutzt werden, die Zusatzbelastung der Gemeinde wie freiwillige Mietzuschüsse im Sinne des Konnexitätsprinzips zu verringern.

Als Puffer für überraschende Veränderungen sollte das alte Gebäude der Grundschule an der Gluckstraße genutzt werden, wie dies bereits teilweise der Fall ist. Das ist auf jeden Fall günstiger als weitere Neubauten.
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Uhl


Herbert J.Uhl

Diplom-Ökonom
Gemeinderat


Die Energiebilanz der Grundschule an der Gluckstraße war lt. Gutachten im grünen Bereich

und besser als in der Wendelsteinstraße.


Aber auch die gibt noch keinen Anlass zu Panik.
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