Herbert J.Uhl - Gemeinderat Vaterstetten
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Aula oder Bürgersaal - Wahrheit und Dichtung
Aufgrund der einseitigen Darstellung in der Presse gilt es einiges klarzustellen.
Zu spät?
Die Behauptung, dass der Vorschlag einer Aulanutzung als Veranstaltungssaal zu spät komme, ist aus mehreren Gründen nicht zutreffend. Die Freien Wähler haben von Anfang an und auch im Wahlkampf gefordert, diese Möglichkeit in der Planung zu berücksichtigen, was aber von der Verwaltung stets mit fadenscheinigen Argumenten ignoriert wurde.
Schon im Auslobungstext wurde diese Möglichkeit nicht angesprochen. Ich habe dies bereits in einem Antrag in der Gemeinderatssitzung am 27.11.13 ausdrücklich kritisiert und am 15.1.14 einen entsprechenden Ergänzungsantrag eingebracht. Dieser wurde aber nicht behandelt, da der Verwaltungsvorschlag mit der absoluten Mehrheit der CSU gegen 10 Stimmen aus allen Fraktionen durchgepeitscht wurde.

Der neue Gemeinderat hatte von Anfang an keine Gelegenheit, diese Planung im Detail noch zu beeinflussen:
Das Ergebnis des Wettbewerbs wurde am 30.6.14 erstmals vorgestellt.
In der Gemeinderatssitzung am 24.7.14 wurde die Verwaltung lediglich beauftragt eine Vergabeempfehlung vorzubereiten, ohne dass Details diskutiert wurden. Die Vorschläge der Verwaltung wurden im Detail weder im Gemeinderat behandelt noch durften sie offen diskutiert werden.
D.h. die Änderungen am Entwurf des 1. Preisträgers wurden im stillen Kämmerlein ausgehandelt, lediglich auf Basis der Verwaltungsvorschläge. Es gab also keine Möglichkeit, Einwände vorzubringen. Ich habe das in der Sitzung am 24.7.14 ausdrücklich kritisiert.
Das Ergebnis der Verhandlungsgespräche am 23.9.14 wurde dem Gemeinderat in einer nichtöffentlichen Sitzung am 9.10.14 vorgestellt. Die Vergabe des Planungsauftrags wurde wiederum ohne Detaildiskussion beschlossen.
Im nächsten Schritt am 15.1.15 ging es nur um die Erweiterungsoption um einen Grundschulzug. Details der Planung wurden wiederum nicht besprochen. Dies ist bisher nur in einer nichtöffentlichen Arbeitsgruppe erfolgt, die aber noch zu keinem einvernehmlichen Ergebnis gekommen ist.
Eine Behandlung im Gemeinderat steht also noch immer aus.
Was spricht für die Nutzung der Aula?
In der Tat bietet der Entwurf des 1. Preisträgers von allen Wettbewerbsteilnehmern eine der schlechtesten Alternativen für eine Nutzung als Veranstaltungssaal. Die Suche nach Möglichkeiten für eine geeignete bauliche Lösung - es gibt dazu genügend gelungene Beispiele (z.B. Mensa des Schulzentrums München Ost, besser bekannt als Konzerthalle an der Quiddestraße) - wurde durch die geschilderte Vorgehensweise gezielt verhindert. Dies ist vor allem auf die Verweigerungshaltung der "Schulfamilie" zurückzuführen, die bei der Planung den größten Einfluss hatte. Dies kann man für richtig halten, aber die Interessen der steuerzahlenden Bürger sollten auch berücksichtigt werden. Natürlich müssten bei einer solchen Lösung beide Seiten gewisse Abstriche machen. Auf der anderen Seite könnte man aber einige nicht vorhandene Millionen einsparen. Die Argumente hinsichtlich Lärmschutz sind an den Haaren herbeigezogen. Gerade dieser Platz im Umfeld von Sportgelände, Volksfestplatz und OHA (JUZ) ist in Verbindung mit dem großen Parkplatz geeignet wie kein anderer in zentraler Lage. Zudem war das Areal im bisherigen Flächennutzungsplan ausdrücklich für ein Bürgerhaus und ein Freibad vorgesehen. Dies alles zumindest ernsthaft zu prüfen, wäre Aufgabe eines verantwortungsbewussten Gemeinderats. Ich werde diese Forderung - die auch Bestandteil der Vorschläge der FW-Fraktion zur Agenda 2020 ist - solange vertreten, bis eine finanziell gesicherte Alternative vorliegt.

Dass sich der Bürgermeister - und nicht nur er - angesicht dieser unsicheren Situation auch über andere Alternativen Gedanken macht, ist verständlich. Allerdings: Ein Bürgerhaus, das eben nicht neben dem Rathaus liegt, sondern isoliert auf der anderen Seite einer der meistbefahrenen Straßen auf dem freien Feld, ist auch nicht unbedingt der große Wurf. Von den Kosten ganz zu schweigen, die ein Vielfaches der Mehrkosten für eine geeignete Aula betragen dürften. Schon zu viel Geld wurde an dieser Stelle in den Sand gesetzt. Aber eine sinnvolle Nutzung dieses wertvollen Grundstücks ist natürlich wünschenswert, und es ist gut, dass diese Diskussion angestoßen wurde. Dies sollte allerdings nicht vorschnell, sondern im Rahmen der ohnehin anstehenden "Agenda 2020" erfolgen.

Uhl










Herbert J.Uhl

Diplom-Ökonom
Gemeinderat