Herbert J.Uhl - Gemeinderat Vaterstetten
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Umwelt und Energie - Wann kommt die Geothermie?
Klimaschutzkonzept
Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde wurde schon im Oktober 2013 verabschiedet.
Der erste Punkt, die Einstellung eines Klimaschutzmanagers, wurde schnell umgesetzt. Auch Gemeindewerke wurden gegründet und der Ausbau eines Fernwärmenetzes begonnen.
Dieses wir allerdings neben einem kleineren Anteil Biogas noch überwiegend mit Gas betrieben. Ein weiterer Ausbau mit Biomasse hat sich als unwirtschaftlich herausgestellt, so dass schon ein Ausbau des bestehenden Heizkraftwerks (mit Gas) ins Auge gefasst wird (GR-Sitzung 13.2.20).
Was bleibt, ist die Hoffnung auf die Geothermie, die immer wieder zerredet wurde, aber neuerdings wieder von allen Parteien befürwortet wird.
Ansonsten ist wenig geschehen, unter den 19 Punkten des Konzepts sind Banalitäten wie
- nützliche Ratschläge im "Lebendigen Vaterstetten" (3)
- Kinder für sparsamen Umgang mit Energie begeistern (5).
Bei anderen ist der Nutzen oder das
Verhältnis von Kosten zu Nutzen fragwürdig oder sie hängen von der Entwicklung der Rahmenbedingungen ab, auf die die Gemeinde kaum Einfluss hat, wie bei den entscheidenden Grundproblemen Netzausbau und Entwicklung innovativer Speichertechnologien.

Von den 2011 vorgestellten Energiezielen des Landkreises ist man zur Halbzeit noch fast so weit entfernt wie am Anfang, was diese als unrealistisch kennzeichnet. Von den 30 notwendigen Windanlagen wurde erst eine errichtet, und an den nächsten 5 scheiden sich die Geister. Zu den restlichen 25 gibt es - mit Ausnahme von Zorneding - noch nicht einmal vage Ideen. Dies gilt auch für unsere Gemeinde. was auch in dem von einem Planungsbüro erstellten Energiekonzept für Vaterstetten zum Ausdruck kam..

Den Bezug von teurerem Ökostrom habe ich abgelehnt, da der Nutzen nicht nachvollziehbar ist.

Gegen die Erhebung der Konzessionsabgabe auf das gemeindeeigene Fernwärmenetz habe ich mich ausgesprochen, weil es diese von der Gemeinde gewünschte Alternative unnötig verteuert und damit weniger attraktiv macht.
Die Rekommunalisierung der Stromnetze habe ich wegen Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit mit 5 anderen Gemeinderäten von FW, FDP und FBU abgelehnt,

Der Klimanotstand wurde am 11.7.19 mit großer Mehrheit abgelehnt; meine Gründe habe ich ausführlich erläutert. Das vereinbarte Kompromisspapier wurde aber soweit aufgeweicht und meine Änderungsvorschläge nicht berücksichtigt, dass ich einige Punkte abgelehnt, aus meiner Sicht sinnvolle Vorschläge aber unterstützt habe.
Geothermie voranbringen
Die Geothermie ist die einzige sinnvolle Maßnahme, die die Gemeinde zu einer Reduzierung ihres
CO2-Ausstosses beitragen könnte, da die Heizung allein schon rd. 40% des Energieverbrauchs ausmacht. Trotzdem kommt das Geothermieprojekt nicht recht voran. Dabei könnte es nicht nur ökologische, sondern neben sicherer Versorgung langfristig auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Diese Einsicht macht sich allmählich auch bei den anderen Parteien bemerkbar.
Voraussetzung ist ein überzeugendes, nachvollziehbares Konzept, daß den Bürgern eine nachhaltige, weitgehend preisstabile Wärmeversorgung garantiert. Deshalb sollte man die
Erfahrungen der Nachbargemeinden nutzen.
Auch ich bin der Auffassung, daß das Projekt die Gemeinde finanziell überfordert. Aber private Betreiber wollen in erster Linie eine schnelle Rendite. Deshalb plädiere ich für eine Bürgerbeteiligung, der Wasserbeschaffungsverband Baldham ist ein gutes und erfolgreiches Beispiel für eine solche Lösung.
Die Bürger sind eher als ein kommerzieller Investor bereit, für ihre Versorgungssicherheit eine etwas geringere Rendite in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür eine langfristige Garantie auf stabile Heizkosten und die Aussicht auf daraus resultierende Gewinne haben.
Man sollte das Projekt, sobald die Versicherung der Bohrung und die Förderung geklärt ist, zügig in Angriff nehmen.
Das bereits erstellte Fernwärmenetz ist eine gute und auch notwendige Ausgangsbasis, weshalb ich den Ausbau bisher unterstützt habe. Entscheidend für die Akzeptanz sind aber marktgerechte Preise, was allerdings beim derzeitigen Ölpreis nicht ganz einfach ist. Langfristig sollte es sich aber lohnen.

Die Konzessionsabgabe, die unsere Stromrechnung pro Jahr mit immerhin rd. 30€ pro Kopf belastet, könnte zweckgebunden zur Finanzierung der Geothermie herangezogen werden, immerhin rd. 0'6 Mio.p.a., beim derzeitigen Zinsniveau die Zinsen für 120 Mio.

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Uhl


Herbert J.Uhl

Diplom-Ökonom
Gemeinderat